Ganz allgemein fördert das Heubad die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an, entspannt, stärkt das Immunsystem und verbessert die Hautfunktionen. Dabei spielen drei Einflussfaktoren eine Rolle. Der thermische Einfluss führt zu einer Überwärmung des Körpers mit ansteigender Pulsfrequenz und einsetzender Schweißbildung. Dabei ist im Vergleich zu anderen Überwärmungsanwendungen ein Heubad durch die lockere Zusammensetzung des Heues milder im Wärmeschub, wirkt sich also schonender auf den Kreislauf aus. Der einzigartige mechanische Einflussfaktor ergibt sich aus dem ungewohnten, aber für die Badegäste oft wider Erwarten als angenehm empfundenen großflächigen Kontakt mit dem feuchtwarmen Heu. Bei der klassischen Form liegen dabei tausende unterschiedlich geformte Blättchen, Kräuter und Blüten direkt auf der Haut. Ein vielen Badenden vorher unbekannter Reiz aktiviert die Hautoberfläche und führt zu erhöhter Schweißbildung. Bei der gleichzeitigen, milden Überwärmung ist eine vermehrte Entschlackung die Folge. Die besonderen chemischen Einflussfaktoren ergeben sich daraus, dass jedes Teilchen der verschiedenen Gräser und Kräuter eine individuelle Wirkstoffzusammensetzung hat, welche direkt mit der Haut in Kontakt tritt. Der auftretende Schweiß führt zur weitergehenden Herauslösung von Wirkstoffen.
Bei der Anwendung von Heubädern in der Wanne wird das Heu in Wasser eingeweicht und die Pollen gebunden, was für Allergiker sehr wichtig ist. Aber selbst beim klassischen Heubad entstehen für Allergiker kaum Probleme, da das Heu der Bergwiesen kaum staubbelastet ist.
Das untersuchte Heu aus Südtirol zeichnet sich durch eine besondere Artenvielfalt an Kräutern und Blumen mit speziellen Eigenheiten und heilenden Inhaltsstoffen aus.
Gesundheitliche Aspekte des Heubades: